Nanni,
Kilian und Balou unterwegs in Kanada.
Samstag, 23.Juni 2007 - in 10 Tagen von Halifax, Nova Scotia,
an
Kanadas Atlantikküste an den großen Seen vorbei nach
Thunder
Bay, Ontario
(aufgrund einiger Probleme und einer kaputten Laptop-Platte etwas
später im Netz als gedacht)
Donnerstag, 14.Juni - Morgens um 7 Abflug in Frankkfurt. Dank der
Zeitverschiebung sind wir schon um 9.30 in Halifax. Der Hund und wir
haben den Flug gut überstanden. Nun fehlt noch unser
Auto. Für die erste Nacht haben wir ein Hotel
genommen, das Lord Nelson in Halifax. Morgen, Freitag, wollen
wir
ausgeschlafen losfahren. Beim Hotel ums Eck sind Spediteur und
Zoll, da müssen wir zuerst hin. Bevor unser Auto aus dem Hafen
darf, muss sicher sein, dass kein europäischer Krümel
Erde
mehr dran oder drin ist, wegen der Maul- und Klauenseuche. Die Leute
sind alle sehr nett und hilfsbereit, und schon am Nachmittag erhalten
wir den Anruf, dass unser Auto von der Canadian Food
Inspection Agency freigegeben wurde und wir es abholen können.
Da
es zwar noch hell, aber nach deutscher Zeit schon nach Mitternacht ist,
spazieren wir noch ein bisschen durch Halifax und fallen dann
hundemüde ins Bett.
Hafen
Halifax
Freitag, 15. Juni - Hurra, wir haben unser Auto wieder! Und es ist noch
alles drin! Auf dem Hinweg hatte der Taxifahrer Kilian
erzählt,
dass letzte Woche ein Kunde 700 Dollar Reinigungskosten
nachzahlen musste, weil sein importiertes Auto nicht sauber war...
Jetzt noch Großeinkauf im Wal-Mart: staunend stehen wir vor
einem
riesigen Fertigfutter-Angebot und fragen uns, warum es hier
ungefähr 100 verschiedene Frühstücksflocken
gibt,
dafür aber nur 2 Sorten Käse: fahlweiße
Blocks, die
sich "Mozzarella" nennen und orangefarbene Blocks, die "Cheddar"
heißen. Vom Cheddar gibt es verschiedene Farbstufen - je
leuchtender, desto "reifer". Wer sich nicht entscheiden kann, kauft
weiss/orange marmorierte Blocks.
(geschmacklich konnten wir keine nennenswerten Unterschiede
feststellen)
Im Feinkost-Supermarkt nebenan gibt es dann sogar Obst und
Gemüse
und für teuer Geld europäische Wurst- und
Käsesorten.
Das Brot, auch das Vollkornbrot, hat Konsistenz und
Geschmack
von leicht gesüssten, wattegefüllten
Sofakissen.
Am Minas Basin, Nova Scotia, bei Ebbe. Hier hat es bis zu 14 Meter
Tidenhub. Bei
Ebbe graben viele Besucher nach den leckeren Muscheln, den "Clams".
Wenige Stunden später ist das riesige Watt wieder vom Meer
bedeckt.
Samstag, 16. Juni - wir verlassen die Halbinsel Nova Scotia und sind
nun in New Brunswick = Neubraunschweig. Auf dem Weg in den
Kouchibouguac Nationalpark halten wir unterwegs an einem Hafen und
essen Hummer mit Pommes und Ketchup
Wie man erkennen kann, ist es heiss und sonnig in Kanada.
Orchideen im Kouchibougoac National Parc
Im Kouchibouguac Nationalpark sind wir heilfroh, dass wir die
Familienspraydose "OFF!" gegen Moskitos gekauft haben und uns damit
diverse Sorten von Minivampiren vom Leib halten
können.
Hält man vorschriftswidrig ein Feuerzeug an den
Sprühstrahl, hat man einen Flammenwerfer, mit dem
man
wahrscheinlich sogar Bären in die Flucht schlagen kann - ein
wahrlich praktisches Mittel.
Diese Elchdame, unseren zweiten Elch, haben wir von der
Straße
aus fotografiert. Der erste stand am Vortag am Autobahnrand. Alle Autos
hielten an und er hatschte 'rüber (natürlich war der
Foto
nicht griffbereit). So ein Elch ist ganz schön riesig, und
etwas
schwärzer im Pelz als erwartet.
Sonntag, 17. Juni - von Neubraunschweig fahren wir in die Provinz
Quebec.Wir überqueren die riesigen Sankt-Lorenz-Strom mit der
Fähre. Die nächsten Tage führt unser Weg
immer weiter
durch endlose Wälder, an Seen vorbei, auf dem Transcanadian
Highway nach Westen.
Das Nordufer des St.Lorenz-Stroms
Quebec City in der gleichnamigen Provinz. Hier spricht man
Französisch, es gibt Baguette und man kann sogar Alkohol im
Supermarkt kaufen, was in den englischsprachigen Provinzen nicht
erlaubt ist.
Direkt vor unserem Campingplatz bildet ein Bach einen kleinen
Tümpel, in dem Biber wohnen. Die ganze Nacht fällen
sie
kleine Bäume und Büsche und schaffen sie in ihre
Burg. Die
Campingplatzbesitzerin ist begeistert, dass die Biber einzogen - bis
auf den Umstand, dass sie am liebsten die Bäume im
Garten ihres Hauses fällen, statt die im Wald zu
nehmen:
Alte indianische Felszeichnungen im Agawa Bay Nationalpark
Mittsommerabend im Obatanga Provincial Park, einem kleinen
unbedeutenden Nationalpark. Hier haben wir einen Rast- und Haushaltstag
eingelegt.
Freitag, 22. Juni - Wir sind in Thunder Bay, am Ende der
großen
Seen angelangt. Hier hat vor rund 200 Jahren die North West Company
eine Handelsniederlassung geründet, Fort William. Die hier
eingetauschten Pelze konnten über die großen Seen
und den
St.-Lorenz-Strom zur "Zivilisation" verschifft werden. Fort William ist
als lebendes Museum wieder aufgebaut worden.
Pelzlager im Fort-William-Museum
Fort William: Indianerzelt der Ojibwas aus Birkenrinde
Samstag, 23. Juni - Weiter geht's durch Kanadas endlose Wald- und
Seenlandschaft.
Mittagspause am See: 28 Grad und badewarmes Wasser!
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