5.-12. August - letzter Teil: über Kristiansund
zurück nach Dänemark
Nun sind wir schon wieder im Südwesten Norwegens,
kurz vor dem Sognefjord. Das Ende der Reise rückt
näher.
Wieviele "schönste Wasserfälle Norwegens" haben wir
bereits
gesehen? Hundert? Oder waren es mehr? Auch dieser hier ist
preisverdächtig,
obwohl er in keinem Reiseführer steht.
Balestrand am Sognefjord wurde schon von Kaiser Wilhelm anno
1900 als Feriendomizil geschätzt.
Der Sognefjord ist mit über 200 km Länge der
längste
Fjord der Welt. Als wir ihn mit der Fähre überqueren,
begleiten uns Gruppen von Delphinen.
Die Hopperstad-Stabkirche in Vik am Sognefjord stammt aus dem Jahr 1130.
"Haben wir eigentlich eine Schneeschippe dabei?" - Auf dem Vikafjell.
Die Strasse zwischen Sogne- und Hardangerfjord bietet noch weitere
Hindernisse.
Abends am Hardangerfjord erscheint eine grosse Überraschung:
der Vollmond! Und Sterne am Himmel...
Das haben wir seit 2 Monaten nicht mehr erlebt, weil es nie dunkel
genug war.
Am nächsten Tag kommt Regen auf. Damit haben wir den
Rosengarten
und den grossen Park der Baronie in Rosendal fast für uns
alleine.
Im Park der Baronie Rosendal
Wir fahren weiter und übernachten in einem kleinen Steinbruch.
"Pass auf, wo Du hintrittst, hier hat es fleischfressende Pflanzen!"
stellt die Ehefrau am nächsten Morgen fest.
"Ja, stimmt. Und auf dem Auto lauern auch schon die Raubtiere!"
Der Vogelzug hat begonnen. Die ganze Küste entlang
ziehen Schwärme von Gänsen gen
Süden.
Sonnenblume oder Molluske?
Bei Stavanger an der Küste hat es fruchtbare, ebene Felder -
ein
eher unüblicher Anblick für Norwegen. Generationen
von Bauern
haben die riesigen Findlinge zusammengetragen und zu kilometerlangen
Mauern aufgestapelt.
Sandstrand bei Ogna nahe Stavanger
Ein Ruggestein ist ein Felsblock, an dem man wackeln kann. Hier
versucht sich die Ehefrau am 70-Tonnen-Ruggestein von Hauge.
Heut' ist es ganz schön warm in Südnorwegen.
Ohne Worte - im Park von Hauge.
Verkehrshindernis im Sirdal.
Diese Schafe im Sirdal sind mit dem Wohnwagen unterwegs.
Bei Valle im Setesdal. Hier an dieser Stelle haben wir vor 2 Monaten
die erste Nacht in Norwegen verbracht.
Auch diesmal bleiben wir eine Nacht und fahren dann weiter zur
Fähre nach Kristiansand.
Im Park von Kristiansand laufen wir noch eine grosse Runde spazieren,
bevor wir auf die Fähre gehen. Das letzte Mal sitzen
wir in
der Stille Norwegens, die man von zuhause so gar nicht kennt.
Mit vielen anderen warten wir am Fähranleger auf
unsere
Passage nach Dänemark, tauschen Geschichten und Abenteuer aus
und
sind uns alle einig: Norwegen ist so schön, dass man einfach
wiederkommen muss!
Bevor wir nach Hause zurückfahren, bleiben wir noch eine
Zeitlang
im Norden - erst einmal ein paar Tage bei Skagen, ganz oben in
Dänemark, auf dem schmalen Landzipfel, wo Nord- und Ostsee
aufeinandertreffen. Hier akklimatisieren wir uns langsam
wieder -
Autolärm, Flugzeuge, Eisenbahn...all' das hatten wir in
Norwegen
eigentlich nicht. Auch die Menschen sind anders. In Norwegen war man
sehr diskret. Niemand schaute uns in die offene Autotür oder
guckte uns auf den Picknicktisch.
Und hier auf dem Campingplatz?
"Na, der wär' beinah gegen die Mauer gelaufen, weil
er wissen
wollte, was wir essen/machen/wie es im Auto aussieht..." ist ein Satz,
den wir wohl hundertmal am Tag in allen Variationen sagen
könnten.
Das sind wir nicht mehr gewöhnt und es nervt uns.
Andersherum sind die Menschen auch offener. Man unterhält sich
ungezwungen miteinander, während man bespielsweise am Abwasch
steht. Das war in Norwegen nicht so.
Es hat halt alles Vor- und Nachteile...
Skagen hat endlose Sandstrände und einen kilometerweiten Blick
über Land und Meer - ganz anders als Norwegen!
Der Ostseestrand ist friedlich und hat wenig Wellengang. Weiter
draussen ankern Schiffe.
Die Nordsee ist dagegen stürmischer und hat fast immer hohe
Wellen.
Und nach dem Bad im Meer gibt es ein letztes Mal norwegische
Spezialitäten:
Milchkaffee mit echter norwegischer Ziegenmilch und dazu die wirklich
leckeren Haferkekse.
Und mit dieser gemütlichen Kaffeestunde schliesst die
Geschichte unserer diesjährigen Reise.
Vielen Dank an alle, die unsere Seite gelesen und uns
geschrieben haben - wir haben uns über die Post gefreut!